Wie entsteht Schimmel in Gebäuden?
Schimmelsporen befinden sich natürlicherweise in der Umgebungsluft und werden auch durch sie weitertransportiert. Deshalb findet man diese Kleinstlebewesen auch in jedem Gebäude.
Den einzigen Unterschied zwischen Gebäuden beziehungsweise Gebäudeteilen, an denen sich Schimmel festsetzt oder eben nicht festsetzt, bilden die jeweiligen Lebensbedingungen, welche die Schimmelsporen dort antreffen.
Schimmelsporen können sich nur festsetzen, wachsen und sich vermehren, wenn die entsprechenden Bedingungen gegeben sind. Fehlt eine einzige dieser Voraussetzungen, kann der Schimmelpilz schon nicht mehr wachsen. Pilze unter anderem Schimmelpilze benötigen organische Substanzen als Nahrungsgrundlage.
In Gebäuden steht ihnen ein umfangreiches Nahrungsangebot zur Verfügung:
Gipskartonplatten, Tapeten, Staub, Kleidung, Bücher, Möbel oder Schmutzreste.
Wachstumsfaktor für Schimmel in Gebäuden: Feuchtigkeit
Schimmelpilzsporen benötigen für ihr Wachstum ein bestimmtes Maß an Feuchtigkeit, welche sich an Wänden oder in der Luft befindet. In der Bausubstanz kommen ungefähr zwei Arten von Wassereintrag vor:
1. Eindringen von Wasser
- durch defekte und beschädigte Wasserleitungen, wie zum Beispiel Kalt-, Warm-, Heizungs- und Abwasserrohre oder Leitungen der Dachentwässerung.
- durch mangelhafte Dachabdichtung, schadhaftes Mauerwerk oder stehendes Wasser an der Hauswand.
- durch Unglücksfälle: Hochwasser, Löschwasser, Waschmaschinenablauf.
2. Erhöhter Feuchtigkeitsgehalt durch Kondensation
Die Feuchtigkeitsbildung durch Kondensation stellt mitunter eines der Hauptprobleme in Bezug auf Schimmel in Gebäuden dar. Dabei entsteht die Feuchtigkeit nicht nur durch den Wasserdampf von Küche und Bad sondern vor allem vom Schlaf- beziehungsweise Kinderzimmer.
Die Feuchtigkeitsentstehung in Kinder- oder Schlafzimmern entsteht durch den Schweiß und die Ausatmung der Bewohner.
Dabei gilt: Je wärmer die Raumluft, desto mehr Feuchtigkeit wird aufgenommen.
Wobei auch zu beachten ist, dass physikalisch gesehen die sogenannte Wasseraktivität von Bedeutung ist. Die Wasseraktivität hängt von der relativen Luftfeuchte in einem Raum und der Temperatur auf der Oberfläche eines Bauteils ab. Besonders im Winter liegt die Oberflächentemperatur in abgelegenen Ecken, hinter Möbelstücken oder an Fenstern weit unter der relativen Luftfeuchtigkeit.
Liegt der Wert der Wasseraktivität unter 0,8 und herrscht ausreichendes Nahrungsangebot setzen sich typischerweise Schimmelpilzsporen ab und beginnen zu wachsen und sich zu vermehren. Die Wasseraktivität bezeichnet man im Allgemeinen als den aw-Wert.
Alt versus Neu: Gebäude früher und heute
Gebäude, welche bis 1975 errichtet wurden, haben in Bezug auf den Befall mit Schimmelpilzen einen entscheidenden Vorteil. Durch die teilweise nicht zu 100% abgedichteten Fenster herrscht in diesen Gebäuden eine dauerhafte Luftzirkulation.
So führen Türen und Fenster ganz unbemerkt einen Luftwechsel durch und entfeuchten somit die Raumluft. Heutzutage verwendet man Fenster und Türen, welche eine hohe Abdichtung gewährleisten. Dies macht man unter anderem um Energie sparen zu können. Der Austausch zwischen trockener Außenluft und warmer Innenluft kann in modernen Gebäuden nur mehr durch gezieltes Lüften geschehen. Jedoch sollte man in beachten, dass das Lüften auch von der Jahreszeit beziehungsweise den Außentemperaturen abhängig ist. So kann die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum durch zu langes Lüften im Sommer auch erhöht werden.
Der Zusammenhang von
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Heizen
Das Kondenswasser nimmt mit der relativen Feuchte in der Umgebungsluft zu. Ist der Wassergehalt gleich ist die relative Luftfeuchte höher, je niedriger die Innentemperatur ist. Aus diesem Grund sollte man das Gebäude auch heizen, wenn niemand zu Hause ist.
Lüften
In Bezug auf das Lüften ist es wichtig, dass man die Fenster und Türen wieder schließt, sobald die Möbelstücke beginnen auszukühlen. Dieser Vorgang ist besser bekannt unter dem Begriff „Stoßlüften“. Die Temperatur in einem Raum kann auch variieren.
In der Nähe von sogenannten Wärmebrücken (hier befindet sich eine geringe Dämmung) oder Kaltwasserleitungen ist die Temperatur geringer. Da die relative Luftfeuchtigkeit mit der Raumtemperatur in Verbindung steht, lässt sich sagen, dass auch sie in einem Raum oder Wohnbereich schwanken kann. Besonders gut sollte man in diesem Zusammenhang Stellen im Raum oder Wohnbereich kontrollieren, welche einen für den Schimmelpilz interessanten Nährboden aufweisen.
Auch Möbel, welche nahe an der Wand stehen, stellen eine Gefahr für die Bildung von Schimmelpilz dar.
Sie wirken wie eine Innendämmung und verschieben den Taupunkt zur Innenseite der Wand hin.
Problemfall: Nachträgliche Wärmedämmung
Bei älteren Gebäuden werden die häufig schlecht dichtenden Fenster durch neue ersetzt. Diese nachträglichen Maßnahmen der Wärmedämmung sollen helfen Energie zu sparen und die Wärme im Haus zu behalten. Jedoch entsteht häufig gerade nach dieser Fenstererneuerung Schimmelpilz an den betroffenen Stellen, da die Fenster nun so gut abdichten und keinen permanenten Luftwechsel zulassen.
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