Infrarot-Heizplatten bei der Bautrocknung

Mit der Strahlungsenergie der Sonne lässt sich nicht nur die Wäsche wunderbar trocknen sondern auch Gebäude. Bei der Gebäudetrocknung macht man sich jedoch nicht die Sonne zu Nutze sondern sogenannte Infrarot-Heizplatten.

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Wie funktionieren Infrarot-Heizplatten bei der Bautrocknung?

Für die Trocknung von feuchten Bauteilen, wie zum Beispiel beim Haus bauen oder nach einem Wasserschaden, benötigt man Energie. Mithilfe dieser Energie wird die Feuchtigkeit, welche sich im Mauerwerk befindet, verdampft.

Im Allgemeinen benötigt man einen Energieaufwand von ungefähr 2,3 Megajoule pro Kilogramm oder Liter.

Durch die Zufuhr von Energie wird die Verdunstung beschleunigt und das Bauteil zusätzlich erwärmt. Durch die wärmere Umgebungsluft wird die Aufnahme der Feuchtigkeit zusätzlich beschleunigt, da kalte Luft nur geringfügige Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen kann. Des Weiteren benötigt man für eine optimale Bautrocknung auch einen Ventilator, welcher die angefeuchtete Luft durch trockene austauscht und für eine günstige Luftzirkulation sorgt.

Welche Vorteile haben die Infrarot Heizplatten im Gegensatz zu anderen Methoden?

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Zur Wandflächentrocknung in Neubauten oder bei der Wasserschaden- und Altbausanierung

Bei der herkömmlichen Bautrocknung werden häufig Kondenstrockner und Heizlüfter verwendet. Jedoch führt der Heizlüfter in vielen Fällen nur zur starken Erwärmung der Umgebungsluft und nicht der zu trocknenden Wand. Aus diesem Grund verlängert sich der Trocknungsprozess erheblich.

Hinzu kommt die Staub- und Lärmbelastung für die Bewohner. Eine weitere Methode, welche ebenso öfters zur Anwendung kommt, ist die Bestrahlung mit hochenergetischen Mikrowellen. Diese Methode ist jedoch umstritten, da durch die offenen Mikrowellen eine Strahlenbelastung entsteht und sie zudem das zu trocknende Bauteil eher ungleichmäßig erwärmt. Außerdem ist diese Methode der Bautrocknung sehr teuer.

Vorteile der Infrarot-Heizplatten

Infrarot-Heizplatten arbeiten sehr effizient und schnell. So kann man zum Beispiel eine 36 Zentimeter dicke Ziegelwand innerhalb von einem halben bis einem Tag komplett trocknen. Dies stellt vor allem einen enormen Vorteil für die Bewohner dar, da der zu trocknende Raum frühzeitig wieder bewohnbar ist.

Des Weiteren muss man als Bewohner nicht unter einer erhöhten Staub- und Lärmbelastung leiden, da dies bei einem Infrarot-Heizsystem komplett entfällt. Interessant ist auch, dass durch die Wärme und in Folge dessen dem Feuchtigkeitsentzug auch Schimmelsporen noch an der Wandoberfläche vernichtet werden. Durch die zielgerichtete Wärmeabgabe wird die Umgebungsluft wenig bis gar nicht erwärmt, somit ergeben sich für den Eigentümer weniger Energiekosten. Die Infrarotstrahlung hat für den Menschen keine negativen Folgen. Sie ist in etwa mit der Strahlungswärme einer Rotlichtlampe vergleichbar. Ein weiterer großer Vorteil des Infrarot-Heizsystems ist, dass sie in der Regel wartungsfrei sind, da sie keine Verschleißteile eingebaut haben.

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…und natürlich Infrarot-Heizplatten

Wie werden feuchte Bauteile mittels Infrarot-Heizplatten getrocknet?

  • Als ersten Arbeitsschritt sollten sogenannte Sperrschichten, wie zum Beispiel Fliesen und Tapeten, entfernt werden.
  • Die Infrarot-Heizplatten sollten ungefähr in einem Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern zur zu trocknenden Wand aufgestellt werden. Die bestrahlte Fläche wird daraufhin auf dreißig bis neunzig Grad Celsius erwärmt. Bei manchen Systemen lassen sich bis zu drei Platten übereinander aufstellen.
  • Im Allgemeinen empfiehlt sich ein Trocknungsintervall von drei Stunden bestrahlen und einer halben Stunde Pause damit das Wasser durch den Kapillarsog nach außen fließen kann.
  • Die feuchte Luft, welche bei der Infrarot-Heizung entsteht, muss regelmäßig ausgetauscht werden. In den meisten Fällen reicht es vollkommen den Raum einfach immer wieder ausgiebig zu lüften. Herrschen draußen jedoch eher feuchtwarme Verhältnisse, so sollte man zusätzlich einen Kondenstrockner aufstellen.
  • Es gilt: Je dicker die Wand, desto länger muss sie trocknen und von einer Infrarot-Heizplatte bestrahlt werden.
  • An einer Steckdose sollten nicht mehr als drei verschiedene Heizplatten angeschlossen werden, da ansonsten eine Überlastung des Stromkreislaufes droht.

Wo wendet man Infrarot-Heizplatten zur Bautrocknung an?

Mithilfe der Infrarot-Heizplatten können viele verschiedene Materialien getrocknet werden. Hierzu zählen zum Beispiel Vollziegel, Kalksand- und Naturstein, sowie Poroton. Des Weiteren findet das Infrarot-Heizsystem nach einem Wasserschaden und bei einem undicht gewordenen Dach Anwendung. Des Weiteren kann durch eine Infrarot-Heizplatte auch ein ganzer Raum oder die Terrasse rasch beheizt werden.


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