Wie schaffe ich ein optimales Raumklima?

Will man sich in seinem Zuhause für lange Zeit wohlfühlen, sollte man für ein gesundes und optimales Raumklima sorgen.

Besonders den gesundheitlichen Aspekt sollte man deshalb nicht außer Acht lassen – ein behagliches, optimales Raumklima sorgt nicht nur für den sogenannten Wohlfühlfaktor, sondern hilft auch dabei fit zu bleiben.

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Ein behagliches Raumklima sorgt nicht nur für den sogenannten Wohlfühlfaktor, sondern hilft auch dabei fit zu bleiben

Im Nachfolgenden kann man sich ein paar essentielle Grundkenntnisse in Bezug auf ein optimales Raumklima aneignen. Diese reichen von sinnvollem Heizen bis richtigem Lüften. So kann man in seinen eigenen vier Wänden mithilfe von drei einfachen Tricks eine behagliche Atmosphäre schaffen, welche Atemwegserkrankungen vorbeugt und die Lebensqualität steigert.

Die richtige Temperatur für ein optimales Raumklima

angenehmes Raumklima Zuhause Wohnbereich lüften heizen wohlfühlen Temperatur Balance Feuchtigkeit Hygrometer Schimmel Zustand GradHeizen und Lüften wirkt sich zu einem großen Teil auf das körperliche Wohlbefinden aus. Hierbei ist neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit von Bedeutung. Aus diesem Grund ist es wichtig die richtige Balance zwischen Heizen beziehungsweise Kühlen und Lüften zu finden.

Generell empfiehlt man zum Beispiel in der Küche Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Im Bad strebt man eine etwas höhere Raumtemperatur an. Diese sollte sich zwischen 23 und 24 Grad Celsius befinden. Im Gegensatz dazu sollte man im Schlafzimmer eher auf kühlere Temperaturen setzen. Im Idealfall sollte in Schlafräumen eine Temperatur von ungefähr 17 bis 18 Grad Celsius herrschen. Im Winter sollte die angenehme Kühle zum Schlafen kein Problem darstellen. Im Sommer kann man einfach tagsüber Vorhänge und Jalousien geschlossen halten. Lüften sollte man entweder früh am Morgen oder in der Nacht. Somit bleibt die Hitze des Sommertages draußen und die Schlafräume sind angenehm kühl.

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Im Schlafzimmer sollte man eher auf kühlere Temperaturen setzen

In Bezug auf die Finanzierung stellt das Heizen einen enormen Kostenfaktor dar. Besonders im Winter schnellen diese in die Höhe. In den meisten Fällen jedoch kann man sich hier einiges sparen. Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Tages außerhalb der Wohnung oder des Hauses und sind nur abends zu Hause. So könnte man zum Beispiel tagsüber die Heizleistung im gesamten Wohnbereich auf ein Minimum reduzieren. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Temperatur nicht unter 15 Grad Celsius sinkt. Dieser Richtwert gilt nicht nur für untertags leerstehende Wohnungen und Häuser sondern auch für wenig genutzte Gästezimmer und Abstellräume. Beachtet man diesen Richtwert nicht, kann dies zur vermehrten Bildung von Kondensat und in Folge dessen zu Schimmelpilzbefall führen. Schimmelpilzbefall ist nicht nur schädlich für die Bausubstanz, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Sporen des Schimmelpilzes können Allergien und Erkrankungen der Atemwege auslösen.

Richtiges Lüften

In jedem Wohnbereich bildet sich Wasserdampf, welcher sich in der Luft verteilt. Eine vierköpfige Familie zum Beispiel produziert bis zu 15 Liter Kondensat pro Tag. Dieser entsteht unter anderem durch Duschen, Wäschetrocknen und Kochen. Auch Zimmerpflanzen können einiges zur Bildung von Wasserdampf beitragen.

In der Regel gilt der Grundsatz: Je mehr Wärme in einem Haushalt herrscht, desto mehr Kondensat befindet sich in der Raumluft.

Diese Feuchtigkeit sammelt sich dann in Fensterstürzen und unter Zimmerdecken. Die Gefahr des Schimmelpilzbefalls ist in diesen Bereichen von vornherein höher und wird durch vermehrte Bildung von Wasserdampf verstärkt. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, sollte man regelmäßig mit komplett geöffnetem Fenster Stoßlüften.

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Die effektivste Methode des Stoßlüftens ist das sogenannte „Querlüften“

Die effektivste Methode des Stoßlüftens ist das sogenannte „Querlüften“. Hierbei werden alle zur Verfügung stehenden Fenster ganz geöffnet – es entsteht ein äußerst wirkungsvoller Durchzug. Grundsätzlich empfiehlt man, Räume täglich zwei- bis viermal zu lüften. Die Dauer des Lüftens richtet sich je nach Jahreszeit und Raumnutzung. So reichen im Winter vier bis sechs Minuten vollkommen aus. Im Sommer darf die Dauer des Luftaustausches auch bis zu zwanzig Minuten betragen.

Erkennen des Ist-Zustandes

Um den Wohnbereich in Schuss zu halten und eine hohe Wertminderung zu vermeiden, sollte man auf ein richtiges, optimales Raumklima achten und aktuelle Richtwerte in Bezug auf Wärme und Luftfeuchtigkeit einhalten. Einen guten Eindruck über Luftfeuchtigkeit und Temperatur in einem Raum erhält man durch herkömmliche Hygro- und Thermometer.

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Einen guten Eindruck über Luftfeuchtigkeit und Temperatur erhält man durch Hygro- und Thermometer

Ein Hygrometer errechnet den Anteil des Wasserdampfes in der Umgebungsluft. Der in der Raumluft befindliche Wasserdampf ist abhängig von der im Raum herrschenden Temperatur. Je wärmer ein Raum ist, desto mehr Kondensat wird von der Luft aufgenommen. Mithilfe eines Hygro- beziehungsweise Thermometers kann man rasch auf Veränderungen reagieren und vermehrter Wasserdampfbildung entgegensteuern. Des Weiteren kann so gesundheitlichen Problemen und Schäden an der Bausubstanz wirkungsvoll vorgebeugt werden. In Wohn- und Schlafräumen sollte sich die relative Luftfeuchtigkeit im Bereich zwischen 40 und 60 Prozent befinden. Etwas höher sind hingegen die Richtwerte für Küche und Bad. In diesen Räumen sollte man Werte zwischen 50 und 70 Prozent anstreben.

Digital oder analog – das Hygrometer

angenehmes Raumklima Zuhause Wohnbereich lüften heizen wohlfühlen Temperatur Balance Feuchtigkeit Hygrometer Schimmel Zustand WasserdampfHygrometer, welche in den meisten Haushalten zum Einsatz kommen, arbeiten auf analoger (mechanischer) oder digitaler (elektronischer) Basis. Ein analoges Hygrometer nutzt die Längenänderung eines hygroskopischen Stoffes zur Ermittlung der relativen Luftfeuchte eines Raumes. Früher verwendete man dafür menschliches Haar. Dieses wurde mittlerweile durch synthetische Stoffe ersetzt. Die Veränderung der Länge wird auf einen Zeiger übertragen, welcher den Wert auf einer Skala darstellt. Ein digitales Hygrometer arbeitet mithilfe eines elektronischen Sensors, welcher die elektrische Kapazität ermittelt. Des Weiteren haben viele digitale Hygrometer eine eingebaute Alarmfunktion, wenn die relative Luftfeuchtigkeit den Richtwert unter- oder überschreitet.


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