Entfeuchtungsgeräte zur Bautrocknung

Erhöhte Raumfeuchtigkeit kann viele verschiedene Ursachen haben. Befindet sich die relative Feuchtigkeit in einem Zimmer außerhalb des Normbereichs, besteht die Gefahr des Schimmelpilzbefalls.

Besonders Feuchtigkeit in Kombination mit Wärme bildet den perfekten Nährboden für Schimmelpilze. Schimmelpilze sind nicht nur gefährlich für die Atemwege, sondern beschädigen auch die Bausubstanz. Vorbeugend sollte man vor allem in „feuchten“ Räumen, wie zum Beispiel Küche und Bad, die relative Feuchte mithilfe eines Hygrometers messen und überwachen. Ist es für prophylaktische Maßnahme bereits zu spät, hilft nur noch die Trockenlegung durch ein Entfeuchtungsgerät. In Bezug auf die richtige Anwendung und den Wirkmechanismus von Entfeuchtungsgeräten gibt es jedoch einiges zu beachten:

Ein Gerät – Drei Begrifflichkeiten

Unter dem allgemein bekannten Oberbegriff „Entfeuchtungsgeräte“ sind unterschiedliche Begrifflichkeiten zusammengefasst. Darunter fallen zum Beispiel Luftentfeuchter, Bautrockner, Entfeuchter und sogar Wäschetrockner.

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Im Grunde arbeiten all diese Geräte nach dem gleichen Prinzip. Zwischen Luftentfeuchtern und Bautrocknern gibt es keinen großen Unterschied. Die beiden Begrifflichkeiten werden häufig nur regional differenziert benannt. Meistens weisen Bautrockner im Gegensatz zu Luftentfeuchtern eine höhere Leistung auf. Deshalb ist auch die Geräuschentwicklung wesentlich höher. Aufgrund der höheren Leistung und in Folge dessen der vermehrten Geräuschkulisse werden Bautrockner oftmals für die Trockenlegung von Kellerräumen und Neubauten verwendet.

Wie funktioniert ein Entfeuchtungsgerät?

Grundsätzlich dient ein Entfeuchtungsgerät zur Trocknung. Dazu wird der umgebenden Luft oder anderen Gegenständen, wie zum Beispiel der Wäsche in einem Wäschetrockner, Feuchtigkeit entzogen.

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Diese Feuchtigkeit wird gebunden und nach draußen oder in ein Auffangbehältnis abgeleitet. Entfeuchtungsgeräte sollten jedoch nicht die Norm darstellen und für den Dauergebrauch eingesetzt werden, da sie nicht zur Kontrolle der relativen Feuchte in einem Raum dienen. Die Verwendung eines Entfeuchtungsgerätes sollte nur kurze Zeiträume umfassen. Es ist wichtig einen Entfeuchter gezielt für die schnellstmögliche Trockenlegung einzusetzen, da ansonsten enorme Kosten entstehen können.

Je nach Situation und Umgebung gibt es unterschiedliche Entfeuchtungsgeräte. Größe, Modell und Leistungsstufe sollten individuell ausgewählt und angepasst werden. Die Spannweite reicht von kleineren Modellen für den Privatgebrauch bis zu großen Bautrocknern, welche eine Raumhöhe von mehreren Metern erreichen und aus diesem Grund besonders für Neubauten und gravierende Wasserschäden geeignet sind.

Die Wirkmechanismen von Entfeuchtungsgeräten im Überblick

Im Grunde arbeitet jedes Entfeuchtungsgerät gleich. In Bezug auf den genauen Wirkmechanismus existieren verschiedene Ansätze, wie die Feuchtigkeit der Umgebungsluft gebunden und in ein Auffangbehältnis abgeleitet werden kann. Zu diesen gehören zum Beispiel Kondensation, Adsorption und chemische Prozesse.

Entfeuchtung mittels Kondensation

State of the art“ ist nach wie vor die Entfeuchtung mittels Kondensation. Hier macht man sich physikalische Prozesse zu Nutze. Kühle Luft kann im Gegensatz zu warmer weniger Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen. Aus diesem Grund verwenden Raumentfeuchter, die auf Basis der Kondensation arbeiten, einen Kühlkreis mit Verdampferoberfläche.

Über diese Verdampferoberfläche wird die zu entfeuchtende Luft geleitet. In Folge dessen kühlt die zu entfeuchtende Luft plötzlich ab, die Feuchtigkeit kondensiert und wird in ein Auffangbehältnis abgeleitet. Nach diesem Prinzip arbeiten unter anderem auch sogenannte Kondens-Wäschetrockner.


Vorteile:
geringer Bedarf an Energie, einfaches Handling, keine chemischen Stoffe

Nachteile: sinkende Effizienz bei sinkenden Temperaturen, Vereisungsgefahr, Geräuschkulisse, Auffangbehältnisse müssen regelmäßig entleert werden

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Entfeuchtung mittels chemischer Prozesse

Manche Entfeuchtungsgeräte funktionieren mithilfe chemischer Prozesse. Diese Trockner beruhen auf der Luftentfeuchtung durch hygroskopische Flüssigkeiten. Die zu entfeuchtende Luft strömt über eine hygroskopische Flüssigkeit, welche Wassermoleküle anzieht und bindet. Durch diesen Vorgang entsteht Wärme – wiederum wird eine Kühlung notwendig.

Vorteile: hohe Leistung bei niedrigen Temperaturen, keine Gefahr der Vereisung, hohe Ausfallsicherheit

Nachteile: Lufterwärmung durch das Gerät, Verwendung spezieller salzhaltiger Lösungen, Leistung sinkt durch Erwärmung

Entfeuchtung mittels Adsorption

Hier kommt ein Filter zum Einsatz. Dieser Filter kann ein Molekularsieb oder ein feinporiges Granulat sein. In diesem Filter lagern sich Wassermoleküle an. Nachteilig dabei ist jedoch, dass das Granulat oder das Sieb in regelmäßigen Abständen getrocknet werden muss. Dieser Vorgang passiert bei modernen Entfeuchtungsgeräten automatisch.

Vorteile: hohe Leistung, technisch ausgereift, Einsatz bei Minusgraden, keine Vereisungsgefahr

Nachteile: Wärmeentstehung, Wasserdampf muss nach draußen abgeleitet werden, hohe Anschaffungskosten

Unterschiedliche Bauarten von Entfeuchtungsgeräten

Für Entfeuchtungsgeräte gibt es drei unterschiedliche Einsatzbereiche: Kontrolle der relativen Feuchte in Räumen (wie zum Beispiel Archive, Schwimmbäder und Bibliotheken), Trocknung von Gebäuden (wie zum Beispiel beim Neubau oder Wasserschaden) und Kontrolle der Luftfeuchtigkeit in Gebäuden. Um das Klima in ganzen Gebäuden unter Kontrolle zu haben, werden Entfeuchtungsgeräte oftmals stationär eingebaut.

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Werden zur Trocknung eines Raumes Entfeuchtungsgeräte verwendet, welche auf der Kondensation beruhen, sollte man darauf achten, dass der Raum beheizt ist. Die Leistung des Gerätes sinkt mit der Temperatur. Ganz im Gegensatz dazu sollte man bei der Entfeuchtung durch hygroskopische Flüssigkeiten auf eine niedrige Temperatur im Raum geachtet werden.

 


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